Geschichte der Autolampen

Um die Geschichte der Autolampen zu erklären, muss man weit ausholen, denn die Geschichte des Lichtes ist so alt, wie die Menschheit selbst. Die Sonne war lange Zeit die einzige Lichtquelle des Menschen. Ein großer Schritt der Evolution war die Entdeckung des Feuers, vor rund einer Millionen Jahre. Nach und nach wurden Öl- und Talglampen zum Einsatz gebracht. Revolutionär war im 18. und 19. Jahrhundert die Entdeckung fossiler Brennstoffe. Kohle, Erdöl und Gas diente von nun an zur Erzeugung von Energie und Licht. Diese brachten einen industriellen Aufschwung und ein rasantes Wirtschaftswachstum mit sich. Mit der Erfindung der Glühlampe kam endgültig Licht in den Alltag des Menschen.

Der Weg dahin wurde von Werner Siemens im Jahr 1866 geebnet, als er die Dynamo- Maschine erfand. Mit ihrer Hilfe ließ sich Elektrizität erzeugen.

Das erste Licht an Kraftfahrzeugen

Die ersten Autofahrer hingehen begnügten sich noch mit Kerzenlicht als Scheinwerfer, als 1886 Gottlieb Daimler das weltweit erste Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor baute. Diese übernahmen sie einfach von den Kutschen. Doch zurück zu den Anfängen der Glühlampe. Nach einigen Lampen-Prototypen meldete Thomas Alva Edison im Jahr 1879 das Patent für eine verbesserte Glühlampe an. Sie bestand aus nicht mehr als einem evakuierten Glaskolben mit einem Kohleglühfaden aus verkohltem Bambusfasern. Er gilt als Erfinder der Glühlampe. Von da an wurde das elektrische Licht ausgebaut, verbessert und ständig erweitert. So auch in der Automobilbranche- als die Autos schneller wurden und die Sichtweite bei Dämmerung und Dunkelheit beschränkt war, experimentierte man mit Petroleum-Lampen. Gaslampen mit Karbid ersetzten zunächst die Kerzen. Doch besonders Überlandfahrten waren mit Karbidlampen sehr mühselig- ständige Brandgefahr, jedes Mal neu entzünden und die Sichtweite betrug nur wenige Meter.

Das erste elektrische Licht an Kraftfahrzeugen

Erst 1913 gelang es Bosch den Strom mit Hilfe eines Generators in das Auto einzubauen. Die Geburtsstunde des ersten elektrischen Scheinwerfers der Welt- das Bosch-Licht. Es ließ sich auf Knopfdruck ein- und ausschalten, die Sichtweite war um ein Vielfaches besser. Ein Meilenstein in der Entwicklung des Automobils. Bis in die 90er war die Paraboloidbauweise Standard. 1936 präsentierte Mercedes mit dem 540 K das Bilux- Licht. Erstmals wurde im Reflektor des Scheinwefers eine Birne mit zwei Fäden verarbeitet. Mit dem Mercedes SL hielt 1971 die H4 Lampe Einzug. Somit war sie die erste Birne mit Halogentechnik und verdoppelte damit die Sichtweite von Abblend- und Fernlicht. Seit 1991 fährt das Xenon-Licht auf unseren Straßen- mit dem 7er BMW. Eine Innovation jagte von nun an die andere. Auch LED zog in die Autolichttechnik ein. Als erster Hersteller verbaute 1992 Cadillac eine Leuchtdiode als Kontrollleuchte. 1993 wurde eine blaue Leuchtdiode entwickelt- diese machte alle Lichtfarben möglich. Audi setzte als erster Hersteller 2004 weiße LED’s als Tagfahrlicht ein. 2013 folgte Audi mit der Matrix LED, alles ohne Mechanik- voll elektrisch gesteuert. Seit 2014 arbeiten BMW und Audi mit Lasertechnik in den Scheinwerfern. Die Zukunft verspricht OLED, organische Leuchtdioden. Serienstart bei Audi soll 2018 sein. In den letzten Jahren verzeichnen wir eine enorme Innovationsgeschwindigkeit- dies ist besonders an der kurzen Geschichte der Auto Lichttechnik deutlich.

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